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  • Bild: Louis Preißner - Bachelor of Arts, Architektur
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Louis Preißner

Bachelor of Arts, Architektur

Guten Morgen Louis, bitte erzähl doch etwas zu deinem Werdegang.

Ich bin Louis, ich bin 29 Jahre alt und habe an der TH Nürnberg Architektur studiert und meinen Bachelor gemacht. Danach habe ich ein Jahr genutzt, um in einem Architekturbüro zu arbeiten und um zu reisen. Ich war 6 Wochen in Asien unterwegs und wollte eigentlich noch länger reisen, aber dann kam mir leider Corona in die Quere, da war ich gerade in Indien und musste abbrechen. Daraufhin habe ich mir den Wunsch erfüllt nach Rosenheim zu gehen, um dort meinen Master in Holzbau und Energieeffizienz zu machen, weil das für mich eine perfekte Kombination ist.

Warum? Kannst du das näher ausführen?

Ich wollte schon immer in die Praxis gehen und ich möchte etwas machen, womit ich dann in Zukunft mit gutem Gewissen arbeiten kann, um vernünftige Lösungsansätze zu schaffen, im Hinblick auf die Umwelt und auf die Komplexität des Weltgeschehens. Ich glaube, wir brauchen einen ziemlich schnellen Umbruch im Hinblick auf die konventionelle Bauweise, mit CO2-intensiven Baustoffen wie Beton und Ziegel, und da war diese Kombination das perfekte Angebot. Ich bin nach Rosenheim gezogen, habe gut Anschluss gefunden und habe auch festgestellt, dass es dort für Holzbau wirklich eine der Top Adressen in Europa ist. Deshalb habe ich dann nebenbei in einer Zimmerei gearbeitet, weil ich meine Praxiserfahrung dort viel besser festigen konnte. Im Zuge meines Masters habe ich zudem die Ausbildung zum Energieeffizienz-Experten absolviert.

Und anschließend?

Ich war dann soweit fertig mit dem Studium, es stand dann "nur noch" die Masterarbeit an. Aber ich habe dann beschlossen, wieder in meine Heimat zurückzuziehen, weil hier meine Familie ist: hier ist mein soziales Umfeld, hier fühle ich mich wohl. Ich war jetzt schon viel unterwegs, habe auch ein Auslandssemester in Istanbul absolviert und jetzt war einfach der Zeitpunkt, wieder heimzukehren und dementsprechend habe ich mich hier, bei blauhaus, beworben.

Wie kamst du auf blauhaus?

Tatsächlich habe ich mich im Studium schon einmal hier beworben, bin dann aber in ein anderes Architekturbüro gegangen. Ich glaube, das hing einfach mit der wenigen Erfahrung zusammen, die ich damals hatte. Während meiner Recherche bei der Jobsuche bin ich wieder bei blauhaus gelandet und habe gesehen, dass ihr wieder Leute sucht. So habe ich mich dann hier beworben. Ehrlich gesagt hatte ich mich auch noch in einem Büro in Fürth beworben, was von der Distanz besser gepasst hätte, weil ich dort wohne, aber dann habe ich das Einstellungsgespräch mit Mathias gehabt und mein Bauchgefühl hat mir gleich gesagt, hier fühle ich mich wohl, hier werde ich verstanden, hier werde ich gehört, ja, ich glaube, da hat mich einfach vieles angesprochen.

Und hat sich dein Bauchgefühl jetzt bestätigt, jetzt bist du ja schon eine Zeit lang da?

Ja, das Bauchgefühl hat sich auf jeden Fall bestätigt. Ich glaube, es hat ein bisschen gedauert um anzukommen, aber jetzt habe ich mich sehr gut eingearbeitet. Ich bin mit dem Team recht schnell super warm geworden und habe meine eigenen Aufgaben, meine Verantwortung und kann jetzt in der kurzen Zeit schon sehr selbstständig arbeiten. Also ja, es hat sich bestätigt: das Bauchgefühl.

Was sind jetzt deine konkreten Aufgaben hier?

Also aktuell...meine konkreten Aufgaben... Ich meine, bei blauhaus ist ja das Besondere, dass jede Person alle Leistungsphasen erstmal erlernt und dann auch ausführt, d. h. man kann dann letztendlich Projekte vom Anfang bis Ende komplett betreuen. Mir haben bei der Einstellung noch die oberen Leistungsphasen, also Baubegleitung, Leistungsverzeichnisse und Bauüberwachung gefehlt und jetzt werde ich hier gleich schrittweise herangeführt und habe das Gefühl, dass ich das sehr gut hier erlernen kann, was auch relativ schnell geht, tatsächlich. Ich kann jetzt schon, wie gesagt, sehr selbstständig arbeiten. Und immer wenn ich Fragen habe, werde ich perfekt unterstützt. Ein Dankeschön an dieser Stelle auch an Ralf.

Neben der Arbeit: was ist da noch übrig von deiner Reisenatur, was kannst du davon noch in deiner Freizeit ausleben?

Tatsächlich viel. Ich muss sagen, das finde ich auch faszinierend bei blauhaus. Denn ich hatte andere Erfahrungen in anderen Architekturbüros, wo die Arbeit über alles andere gestellt wurde. Hier bei blauhaus habe ich das Gefühl, ist Platz für Arbeit und in dieser Zeit wird auch wirklich viel geschafft und sich konzentriert usw., aber es wird auch genügend Raum gegeben, um sich noch privat weiterzuentwickeln und ich habe das Gefühl, ich muss hier nicht so viele Kompromisse eingehen, mit Familie, Freunden, meinen Hobbies, z.B. ich mache super gern Kickboxen und gehe wandern, zeichne auch gern und bin viel am Erkunden.

Das ist hier also alles gut unter einen Hut zu bringen?

Ich finde ja, sehr. Aber es wird auch gefördert, hab ich das Gefühl. Auch wenn ich mir jetzt Ralf oder Tina anschaue mit dem Familienleben, da hab ich das Gefühl, das klappt gut und das hat sich bewehrt. Deshalb gibt es eine geringe Fluktuation und die Leute bleiben lange, weil sie wissen, es ist alles vereinbar und das hat langfristig für alle einen höheren Mehrwert, als wenn man irgendwie 50plus Stunden in einem Büro ableistet, Wettbewerbe bis 1:00 Uhr nachts macht und vielleicht eine Zeit lang über die Grenzen gehen kann. Aber irgendwann kommt halt der Ausfall, der Tiefpunkt. Deswegen bin ich sehr froh, dass wir viel im Bestand machen, alles individuelle Ansätze braucht und wenig Wettbewerbe. Ich habe auch in Büros gearbeitet, die viele Wettbewerbe gemacht haben und ja, da waren Nachtschichten an der Tagesordnung, wo ich mir dann denke, das hatte für mich einfach keinen Mehrwert, weil ich mir da den "Arsch aufreiße", ehrlich gesagt, und dann gewinnen wir den Wettbewerb nicht und die Extra-Leistungen werden nicht wertgeschätzt.

Das hat wohl auch was mit deiner Philosophie zu tun? Denn du sagtest am Anfang, du seiest extra in den Holzbau gegangen, weil dich natürlich bestimmte Nachhaltigkeitsthemen angesprochen haben. Das ist ja hier im blauhaus ein zentrales Thema, oder?

100%, genau und das hab ich beim Einstellungsgespräch gleich gemerkt, dass Mathias da absolut offen ist und auch viele Themen bereits umsetzt, anders als Kollegen in der Generation von Mathias, die ich kennengelernt hab. Ich hatte das Gefühl, die haben die Jugend nicht gehört oder haben dafür kein Ohr und gesagt, das haben wir schon immer so gemacht, also bleibt es so. Ich war auch erstmal skeptisch, aber Mathias ist da furchtlos und hat, wie gesagt, auch schon viel umgesetzt. Das war dann auf jeden Fall ein ausschlaggebender Punkt, dass ich meine Philosophie und meine Werte hier umsetzen kann.

Wenn du ... malst, ein eigenes Haus baust oder sanierst, hast du da eine Vision, wie würde das aussehen?

Ja, ich hab schon eine Vision. Ich würde auf jeden Fall nicht neu bauen. Ich glaube, es gibt schon super viele schöne Häuser im Bestand, das ist bei blauhaus ja an der Tagesordnung. Man kriegt auch einfach so einen Blick dafür, für das, was schon da ist und wie man es wieder herstellen kann. Ich kann mir mittlerweile vorstellen, tatsächlich mit mehreren Leuten quasi so ein Projekt, vielleicht einen alten Bauernhof umzubauen, wo man Grünflächen hat, wo man auch Räume hat, um sich künstlerisch auszuleben, quasi sowas wie hier. Ich bin immer hin und hergerissen zwischen Stadt und Natur. Ich brauche die Stadt, aber ich brauche auch die Natur. Also ich glaube, irgendwas in Stadtnähe könnte ich mir vorstellen, wo man einfach überall hinkommt.

Am Schluss gibt es ein paar Begriffe, die nur mit einem Wort von deiner Seite beantwortet werden sollen. Starten wir?

Ok.

Nachhaltigkeit: Essentiell

Heimat: Familie

Familie: Rückhalt

Spielzeug: Mau Mau

Gemeinschaft: solidarisch

blauhaus: Entfaltung

Mathias Kreibich: Fuchs

Vielen Dank für das Gespräch, lieber Louis.

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