Bis heute sollten noch viele folgen; Planung und Sanierung von Gebäuden mit Denkmalpflege gehören zu unseren Spezialgebieten
Umbau und Erweiterung einer Eigentumswohnung in einem Baudenkmal in Johannis
010 Planungs- und Ausführungszeit 1996, Nürnberg
Das Gebäude befindet sich in einer bevorzugten Lage im Stadtteil Johannis in Nürnberg. Es stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und steht unter Denkmalschutz. Die Bewohner in gewisser Weise auch: Alt-68er, die später in ihrer Reife angefangen haben, diese Wohnungen zu kaufen. Sie haben uns damit beauftragt, diese Wohnungen zeitgemäß umzubauen und zu modernisieren. Für uns blauhaus Architekten eine Premiere: Zum ersten Mal in den Anfangszeiten unseres Büros haben wir uns mit Baudenkmalpflege und der Planung der Modernisierung beschäftigt.
Bis heute sollten noch viele folgen; Planung und Sanierung von Gebäuden mit Denkmalpflege gehören mittlerweile zu unseren Spezialgebieten. Auch heute noch bauen die Besitzer an ihren selbst betitelten „Lebenswohnungen“. Es freut mich, dass wir auch hier überzeugende Lösungen geliefert haben, die so viele Jahre Bestand haben und auf die man „seniorengerechte Anforderungen“ aufpflanzen kann. Denn auch Alt-68er müssen irgendwann mit der Planung des Lebens im Alter beginnen…
Wenn ein Haus 120 Jahre alt ist und in den Wohnungen Menschen noch leben, dann ist das für uns ein Zeichen, das die Baumeister von damals vieles richtig gemacht haben.Diese Häuser müssen weiterentwickelt werden. In diesem Fall wohnte einer der vier Besitzer lange im 4. Obergeschoss und er konnte sich mit den anderen Eigentümern einig werden und einen Teil des Dachbodens erwerben. Wir erhielten den Auftrag eine Maisonettwohnung zu bauen.
Nachhaltigkeit bedeutet hier für uns:
- Nutzung von Reserveflächen im Dach, Schaffung von neuem Wohnraum
- Miteindeckung des Daches und Instandsetzung der Fassadenfläche
- Einbau einer zeitgemäßen haustechnischen Anlage
So bekamen wir zwei Aufträge: einmal vom Sondereigentum und einmal von der Eigentümergemeinschaft. Die Kosten und deren Ersparnisse oder Zusatzbelastungen mussten von Anfang an sauber getrennt ermittelt werden. Aber zeitlich musste das Projekt aus Synergiegründen parallel laufen. Im vierten Obergeschoss schafften wir durch den Abriss von Teilflächen und deren Tragkonstruktion eine Piazza zum Kochen und Essen für die Wohngemeinschaft. Aus dieser führte dann eine Galerietreppe in den Dachbereich mit Loggia und Schiebeverglasungen.Die Schwierigkeit war hier, die Auflagen der Behörde zum Thema Denkmalschutz zu erfüllen und trotzdem in der zweiten Dachebene Aufenthaltsbereiche mit Außencharakter zu schaffen. Wir entwickelten eine Glasschiebekonstruktion parallel zur Dachfläche und eine Loggia mit Winterfenster.
Das Dach war in altdeutscher Schieferdeckung in der unteren Mansardebene gedeckt und in der oberen in Biber.Typisch für die altdeutsche Deckung ist der Wechsel zwischen breit und schmal zugerichteten Decksteinen innerhalb einer Reihe. Details für Kehle und Grat geben ein individuelles Kunstwerk, wobei Schieferdecker in Nürnberg zu finden schwierig war. Ein Wort noch zur Mansarde: Viele denken, dass der Architekt Mansarde diesen Dach-Bautyp mit gebrochener Kante erfunden hat: Nein! Es war der Erbauer des Louvre: Pierre Lescot.
Sie möchten auch ein Gebäude modernisieren, erweitern oder umbauen? Hier können Sie uns unverbindlich kontaktieren.
Skizzen & Grundrisse
Daten & Fakten
blauhaus Architekten BDA
Campestraße 10
90419 Nürnberg
Deutschland
E: mail@[at]blauhaus.[dot]net
T: 0911 - 393 735 80
Wir bearbeiten im Projektgeschäft folgende Sprachen: Deutsch, Englisch, Russisch