Rückzugsbereich für Eltern
079 Planungs- und Ausführungszeit 2011, Nürnberg
Es kommt häufig vor, dass private Bauherrn ihre Häuser in mehreren Abschnitten instand setzen, umbauen oder modernisieren. In dem vorliegenden Projekt haben wir 2005 im Erdgeschoss des Anwesens eine Restrukturierung in Bezug auf Wohnen und private Flächen durchgeführt und im Jahre 2012 zogen die Eltern unters Dach. Das Hauptproblem war hier den maximalen Platz des Reiheneckhauses im Dach zu nutzen, so haben wir ein Stauraummodul entwickelt, was den sogenannten toten Raum über der Treppe als modulares Lagersystem aktiviert.
So konnte der restliche Raum durch 2 Glasgauben vergrößert und als ein Schlafbereich für die Eltern genutzt werden. Gleichzeitig mit einer maximalen Raum- und Lichtausbeute bei minimalen Kosten, konnte eine Fassadensanierung und Dacherneuerung durchgeführt werden. Das Projekt fand unter laufender Benutzung des Gebäudes statt, sodass es galt, Beeinträchtigungen während der Bauzeit bestmöglich zu vermelden.
Es ist oft so, dass Familien ihre Häuser in zwei oder drei Abschnitten instandsetzen. Nachdem wir vor Jahren das Projekt 041 umgesetzt hatten, bekamen wir den Auftrag den Dachraum des gleichen Hauses zu einem Elternbereich umzubauen und Lagerflächen für die Utensilien der vierköpfigen Familie zu schaffen.
Die Entwurfsphase war sehr inspirativ, denn wir wollten einen Treppenschrank mit mobilen Rollelementen in den Luftraum über der Treppe ins Dach einbauen, denn dieser Ort von fast 15m³ Raumvolumen war perfekt geeignet für alles: Wintersachen, Schlafsäcke, Betten, eben alles was man nicht immer braucht und einen Teil davon schlugen wir der Ankleide zu. Diese wiederum entwickelte sich aus einem Einraumkonzept mit Schlafen und Ankleide der Eltern. Mehr war aus dem Dach entwurflich nicht machbar, denn auch die großen Glasgauben stießen abstandsflächenrechtlich schon an die Grenzen des Nachbarn.
Der Dachstuhl fiel aus ökonomischen und statischen Gründen und wurde neu mit 2 Glasgauben wieder aufgebaut. Die Dämmung wurde zum Teil als Aufsparrendämmung und zum Teil als Vollsparrendämmung ausgeführt. Giebelseitig dämmten wir von innen, da kein WDVS geplant war. Die Heizung wurde an die Zentrale angeschlossen und zum Schluss der Maßnahme das große Stauraummodul in den Hohlraum zwischen der 2-Meterlinie über der Treppe eingebaut und dann raumseitig mit großen Schüben versehen.
Die Eltern bekamen noch eine Schallschutztür und zogen ins Dach, so hatten die Kinder das erste Obergeschoss für sich.
Wir bauten während das Haus bewohnt war und waren nach 3 Monaten fertig. Der zusätzliche Flächengewinn lag bei ca. 40 qm. Wesentliche kostenverursachende Elemente sind die großen Glasgauben, die Einbauschränke und die Qualität der Materialien von Fenstern, Türen, Dämmung und auch die Elektrotechnik mit Beleuchtung.
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