Wir fungierten als Planungsbüro und Architekten für den Ausbau
Ein Architekt tanzt: Raumbildender Ausbau des europäischen Tanzmuseums
011 Planungs- und Ausführungszeit 1997, Köln
Das erste Tanzmuseum in Europa hat die „Stiftung Kultur“ in Köln eröffnet. Hier geben über 300 Objekte einen Einblick in die Geschichte und Entwicklung der Tanzkunst seit dem 16. Jahrhundert. Zu den Ausstellungsstücken, die in einem Gebäude im Kölner Media-Park zu sehen sind, gehören Originalkostüme, berühmte Bühnenrequisiten, Masken, alte Lithographien und Fotos. Klaus-Jürgen Sembach, der sich durch seine deutschlandweite Tätigkeit als Ausstellungsmacher und Museumsgestalter hervorgetan hat, übernahm die Konzeption der Inneneinrichtung des Museums. Wir fungierten als Planungsbüro und Architekten für den Ausbau und realisierten diese fließende, innenarchitektonische, tänzerische Bewegung. Bauen im Bestand trifft Tanz. Eine Vereinigung, die es häufiger geben sollte. Unser Planungsbüro steht ihnen für derartige Wünsche jederzeit gerne zur Verfügung.
Kann ein temporäres Museum nachhaltig sein? Einerseits nicht, denn es droht immer ein Abriss. So auch in diesem Fall. Das Innere der Gebäudehülle wurde 2010 entfernt und einer neuen Nutzung zugeführt. Heute würden wir solche Aufträge sicher nicht mehr ausführen, wenn wir zu Projektbeginn bereits wüssten, dass eine Demontage droht.
Betrachtet man das aus der kulturellen Sicht, dann ist es notwendig, die gleiche Fläche mehrfach zu bespielen, das heißt ständig wechselnde Botschaften in Form von Ausstellungen durchzuführen. Diese Ausstellungen oder temporäre Museen sind Bühnenbilder einer Aufführung und ohne diese kann ein Theater - ein Bildungs- und Erinnerungstheater - nicht funktionieren. Das heißt, die Sinnfrage muss man sich vor der Auftragsannahme stellen.
Ein Entwurf der temporären Rauminstallation wird im Wesentlichen von 3 Dingen beherrscht:
- dem Thema
- dem zur Verfügung stehenden Raum mit allen seinen Themen wie: Technik, Brandschutz und Belichtung und
- dem Zeit- und Kostenbudget
In diesem Fall war das Thema: die Geschichte des europäischen Tanzes und ein 60 m langer schmaler Raum sowie eine Unmenge von Gegenständen und Aussagen, die von den Kulturhistorikern zur Verfügung gestellt wurden. Umgesetzt haben wir die Idee "Bewegung" mittels eines Architekturmodells, nachdem die Ausführungspläne erstellt wurden. Aufgrund des knappen Zeitbudgets von Auftrag bis Ausführung, wurden deutschlandweit 60 Trockenbaufirmen angeschrieben, von denen 5 ein Angebot abgaben und auch Erfahrung mit konvexen und konkaven Wänden und Vitrinenelementen aus Gips hatten.
Beauftragt haben wir dann die Firma, die für Sir Norman Forster schon im Berliner Bundestag arbeitete. Die waren hoch professionell in den Themen Budget, Zeit und Ausführungsqualitäten.
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Skizzen & Grundrisse
Daten & Fakten
blauhaus Architekten BDA
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