Ohne Energieeinsparung und Umbau
Raumbildender Ausbau eines Penthaus
141 Planungs- und Ausführungszeit 2018 - 2020, Nürnberg
Eigentlich ist unser Objekt ein Zwitter aus Maisonettewohnung und Penthaus, nennen wir es der Einfachheit halber: Penthaus. Erbaut 1999 in einer der besten Wohnlagen in Nürnberg erhielt es 2018 einen neuen Besitzer, der andere Vorstellungen vom Wohnen hatte als sein Vorgänger.
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Vielleicht, dass je länger man als Architekturbüro am Markt ist, desto häufiger baut man eigene Objekte - nach Geschmack und im Kompromiss mit den Auftraggebern - um. Manchmal mit Wehmut, wenn man Dinge, die für eine lange Dauer geplant waren, entfernen muss.
Wir haben dieses Penthaus beim Bau 1999 begleitet (siehe auch Projekt 018), dann zehn Jahre später dem postmodernen Stil des erbauenden Architekten innen etwas Zeitgemäßes eingehaucht und jetzt wieder 10 Jahre später, eine erneute Überformung mit Hingabe, Zeit und Stilsicherheit des neuen Kunden vorgenommen.
Zur Aufgabe: Minimalinvasiver Eingriff in ein Penthaus in Nürnberg
In der unteren Wohnebene gibt es eine Vierer-Stützenstellung. Diese entstand, weil sich 1999 in der Planungszeit des Gebäudes keiner damit beschäftigte, dass das so nicht sein kann.
Das war der erste planerisch zu lösende Knoten: Die postmoderne Säulenhalle.
Der zweite Knoten war: Stahltreppen mit Handläufen im Stil von Feuertreppen der 90-iger Jahre.
Das dritte zu bewältigende Knotengewirr: Oberflächen von Böden, Lichtführung, Kaminposition, Küche, Gästebereich und diverse weitere Interventionen.
Durch Stilsicherheit auf Kundenseite und gekonntem Umgang mit dem Bestand (der sperrig war, aufgrund seiner postmodernen Kristallität) schafften wir durch minimale Maßnahmen die gestalterischen Knoten aufzulösen und viele Bauteile, die wir beim ersten Umbau geplant haben, zu retten.
Lösungsansätze:
- Einbindung der Säulenstellung in eine einladende Erhebung mit funktionaler Aufenthaltsqualität: TV und Lesen
- Reduzierung aller sichtbaren Alu- und Stahlteile und Einbindung der Treppenbauteile in die Raumbegrenzung.
- Entwurf einer Küche, eines Kaminmöbels und vieler Einbaumöbel.
- Neufassung aller Oberflächen, ohne Altböden, Wände und Decken zu entfernen.
- Schaffung einer neuen zeitgemäßen Lichttechnik.
Würde man jetzt eine Rezension schreiben wollen, würde eher eine Glosse herauskommen: Die Rückbesinnung auf geschichtliche Vorbilder und Wurzeln wurde zum leitenden Gedanken. Es wurden Stilelemente der Vergangenheit zitiert und einer Metamorphose unterzogen, ohne dass diese zwingend einen funktionellen Zweck erfüllen müssen.
Tun sie aber! Wir hoffen auf längeres Leben dieses Werkes.
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Skizzen & Grundrisse
Daten & Fakten
blauhaus Architekten BDA
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