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Unsere Entwurfsidee war „Raumfolgen in Farbfolgen“ zu verwandeln, das heißt, den großbürgerlichen Charme wieder aufblühen zu lassen

Modernisierung und Ausbau des Restaurants Museum in Nürnberg

013 Planungs- und Ausführungszeit 1998 - 1999, Nürnberg

Manchmal muss man heiraten, um einen schönen Auftrag zu erhalten. In dem vorliegenden Fall möchte ich eine persönliche Geschichte erzählen: Wir wollten Mitte der 90er Jahre heiraten. Nachdem wir spontan zu viele Gäste eingeladen hatten, wurde die Wohnung zu klein, so dass wir Räumlichkeiten suchten. Wir kamen über eine Empfehlung in die Campestraße 10 in das ehemalige „Restaurant Museum“. Was uns in dieser Stadtvilla erwartete, war ein Szenario aus dem Stil der 60er und der 70er Jahre mit dem Charme einer griechischen Vorortgaststätte.

Es blieb wenig Zeit, so dass wir uns entschlossen, die Räume anzumieten, das Lokal zu räumen und eigene Möbel und Interieur für den einen Abend zu liefern. Es wurde ein Fest mit Licht, Luft und Farbe. Der erste Schritt zur Modernisierung der Stadtvilla unter Denkmalschutz, wie sich später herausstellen sollte.

Der glücklichste Tag unseres Lebens steht seitdem unter Denkmalschutz

Wenige Wochen später bekamen wir aufgrund des heiteren Festes und der Begegnung mit den Pächtern den Auftrag, ein Konzept für die Umwandlung des Erdgeschosses der Stadtvilla zu entwickeln. Das Gebäude sollte eine Modernisierung erfahren, die dem Geist der Architektur entsprechen musste. Die Idee von Farben- und Raumfolgen nach der „Goetheschen Farbenlehre“ wurde dem Verein vorgestellt. Nachdem unser Büro auch in die Stadtvilla gezogen war, setzten wir die Gesamtmaßnahmen und Modernisierungen in dem Objekt in mehreren Bauabschnitten um. Wir sind sehr glücklich in dem Haus und möchten uns auf diesem Weg noch einmal bei den Vermietern, der Gesellschaft Museum, insbesondere Herrn Link, Frau Schwanhäuser und Herrn Imendörffer, bedanken.

Die Reaktion von Peter Link, dem 1. Vorsitzenden der Gesellschaft Museum e.V., drückt deren Zufriedenheit mit unserer Arbeit eindrucksvoll aus:

„Herr Kreibich und sein Team im Büro „blauhaus“ waren uns in dieser Zeit bei der Lösung vielfältiger baulicher Probleme im Zusammenhang mit dem Erhalt der Bausubstanz und der Nutzbarmachung unserer stark geschädigten, denkmalgeschützten Stadtvilla zuverlässige und kompetente Berater. Die unter ständiger Beobachtung des Landesamtes für Denkmalpflege stehenden Arbeiten verliefen so erfolgreich, dass das Objekt im Oktober 2002 vom Bezirk Mittelfranken mit dem Denkmalschutzpreis ausgezeichnet wurde.

Sowohl im Bereich Qualitätssicherung als auch bei der Einhaltung, teilweise sogar der Unterschreitung der kalkulierten Kosten, hat Herr Kreibich mit seinen Mitarbeitern wieder einmal unsere Erwartungen (und Hoffnungen!) voll erfüllt. Wir sind in der nunmehr fast 15-jährigen Zusammenarbeit bei einem Kostenvolumen von bisher (umgerechnet) fast 2 Mio. Euro, trotz der niemals ganz auszuschließenden Unwägbarkeiten bei so alter Bausubstanz, immer gut durch alle Risiken gelotst worden.

Die ständige Dialogbereitschaft und ein partnerschaftliches Verhältnis, auch bei gelegentlich unterschiedlichen Ansichten, halfen dabei, in allen Fällen zu vernünftigen Kompromissen zu kommen. In der ihm eigenen Kreativität hat er inzwischen im Rahmen der behutsamen Nutzbarmachung schützenswerter Bausubstanz aus einem unansehnlichen Dachgeschoss großzügige Büroräume gezaubert, in denen er heute sein Büro „blauhaus“ betreibt.“

Die jüdische Familie Kohn waren die ersten Juden, die im 19. Jahrhundert nach den großen mittelalterlichen Nürnberger Judenpogromen einen offiziellen Zuzug nach Nürnberg erhielten. Die Kohns waren Bänker, die es zu Geld brachten, und das investierten Sie unter anderem in Ihr Wohnhaus, die Villa in der Campestraße 10: Eine großbürgerliche Villa, massiv gebaut im Stile eines Rokokoschlösschen.

Im Erdgeschoss waren auf 400 qm die Gesellschaftsräume der Kohns mit einer großen Stradivarisammlung, die von den Nationalsozialisten in der Reichskristallnacht zertrümmert wurde. Anfang der 90er waren die Räume so heruntergewirtschaftet, dass nur eine Generalinstandsetzung in Frage kam, um die Flächen nachhaltig weiter bewirtschaften zu können.

Unsere Entwurfsidee war „Raumfolgen in Farbfolgen“ zu verwandeln, das heißt, den großbürgerlichen Charme wieder aufblühen zu lassen, auf dem heutigen technischen Niveau und mit geringster Nachbarschaftsbeeinträchtigung.

Es gab folgende Räume nach unserem Modell:

  1. Den Empfangssalon in tiefem Rot
  2. Den Teesalon in „russisch“ Grün mit Gold
  3. Das Gartenzimmer in Goldocker
  4. Den Wintergarten in Lindgrün
  5. Die Raumfolge Tanzzimmer klein und groß in strahlendem Blau mit Siena

Das Ganze gefasst durch altweiße Decken in Stuck, mit durchgehendem dunklem Eichenparkett und der entsprechenden Beleuchtung.

Technisch waren die Anforderungen, was den Einbau einer Lüftungsanlage betra,f die größten, denn Schächte von bis zu 600 mm im Durchmesser mussten in diesem Baudenkmal vom Keller über drei Geschosse bis über die Dachfläche gebracht werden. Zu lösen waren da: Geringster Verlust der historischen Bausubstanz, Brandschutz zwischen den Geschossen musste sichergestellt werden, geringste Ausblaslautstärke über Dach im reinen Wohngebiet und Nichtsichtbarmachung der Ein- und Ausblasöffnungen in den jeweiligen herrschaftlichen Räumen und das Ganze bei laufender Nutzung des Gebäudes.

Heizungstechnisch wurde das EG weiter über die Zentralheizung betrieben mit Wärmerückgewinnungsanlage der neuen Lüftungsanlage, die einen Raum von fast 15 qm in Anspruch nahm und 40 % vom Budget „schluckte“. Aber ohne diese, konnte ein nachhaltiger Betrieb nicht gesichert werden, denn bei einer Party können die Fenster nachts in einem Wohngebiet nicht geöffnet werden - das war eine Grundmaxime des Entwurfs.

Die Konsequenz war dann natürlich, dass die bauzeitlichen Kastenfenster von 1894 saniert werden mussten, das heißt Schallschutz- und wärmeschutztechnisch verbessert. Das gelang. Final wurde dann nicht vorrangig ertragsorientiert, sondern lautstärkeorientiert ein Pächter gesucht, der eine moderate Pacht zahlt und eine moderate Lautstärke bei seinen Veranstaltungen produziert. Das zahlte sich aus: Das Erdgeschoss ist technisch und gestalterisch auf dem neusten Stand und die Nachbarn sind zufrieden.

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Skizzen & Grundrisse

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Daten & Fakten

Schwerpunkt
Raumbildende Ausbauten, Baudenkmalpflege, Instandsetzungen / Bauwerksanalyse + Untersuchung
Ihr Geschmack
Historisch
Gebäudetyp
Villen / Sakralbauten / Museen, Geschäfts- / Dienstleistungsgebäude
Bruttobaukosten
250.001 - 500.000 €
Nutzfläche
501 - 1000 m²
Gebäudealter
1881 - 1910
Energetische Versorgung
Gaszentral-/Brennwerttechnik
Leistungsumfang
Lph 1-8 HOAI
Konstruktionsart des Entwurfs
historische Massivkonstruktion
Planungs- und Bauzeit
1-1,5 Jahre
Bauherr
Kirchen/Stiftungen/Vereine

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blauhaus Architekten BDA

Campestraße 10
90419 Nürnberg
Deutschland

E: mail@[at]blauhaus.[dot]net
T: 0911 - 393 735 80

Wir bearbeiten im Projektgeschäft folgende Sprachen: Deutsch, Englisch, Russisch

 

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