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Finalisiert wurde dieses Instandsetzungskonzept durch die Balkonsanierung, deren Tragplatten sich ebenfalls aus Sichtbeton aus den Gesimsen herausentwickelten

Instandsetzung einer Villa mit Tiefgang in Nürnberg

073 Planungs- und Ausführungszeit 2011 - 2000, Nürnberg

Normalerweise sind für mich diese Projekttexte eher etwas Erlebtes. In diesem Text möchte ich Ihnen erzählen, dass es Villen gibt, die es wirklich in sich haben. In baulicher Hinsicht wie in Anbetracht der Kosten für eine Sanierung. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn diese Villa sieht von außen so harmlos aus, mit ihrer Grundfläche von 14 x 14 Metern und diesem bogenförmigen Dach. Wir haben dort bei der Instandsetzung einige Weltneuheiten aus der Bauzeit um 1910 entdeckt.

Für Architekten ein traumhafter Moment!

Die Kehlbalkenlage ist als Zangenkonstruktion ausgeführt und rückverankert über die Stahlbetonkonstruktion, die das wesentliche Konstruktionsprinzip des Hauses ist. Die Ausfachung innen besteht aus Nagelbahnen und feuersicheren Gipskartonplatten, das Stahlbetonfachwerk außen ist ausgefacht mit Leichtsteinwänden.

Das Bogendach hat handgemachte, rund geformte Biber und ist eine Leimdachkonstruktion von der Firma Otto Hetzer. Es handelt sich hier um die parabolischen Holzbalken, die in der königlich technischen Versuchsanstalt in Charlottenburg am 14.05.1906 geprüft worden sind. Was ich damit ausdrücken will ist, dass man auch bei kleinen, unscheinbaren Häusern am Anfang genau hinsehen muss, insbesondere bei der Kalkulation und der Kostenschätzung. Ich bin ein Fan der genauen Untersuchung, denn am Anfang ist die Wahrheit am billigsten.

Mit diesem Befund an Sonderkonstruktionen musste ein schlüssiger Entwurf für die energetische Modernisierung des Baudenkmals her.

Wir hatten folgende Themen:

  1. Heizungserneuerung
  2. Fassadendämmung
  3. Schimmelschäden innen
  4. Fassadeninstandsetzung
  5. Dachdeckungserneuerung
  6. Instandsetzung Zugangstüren, historische Geländer und Balkone
  7. Dämmung der obersten Geschossdecke

Die Themen 1 und 7 waren schnell geklärt, da das Budget nur für eine zentrale Brennwerttechnik für die 3 Wohnungen reichte und die Holzbalkendecke gut kerngedämmt werden konnte, nachdem die Sande entfernt worden waren.

Die Themen 2, 3 und 4 waren schon komplexer, da die Stahlbetondecken als umlaufende Gesimse ungedämmt auskragten und die Eckpfeiler aus grob gehauenen, bossiertem (Bossieren) Sandstein mit den 6 cm zurückspringenden Putzfeldern keine Verbundsysteme zuließen. Wir entschieden uns für eine Kombination aus Innen- und Außendämmung: Innen als mineralisches System und außen ein Dämmputz, den wir an alle Bauteile gut angleichen konnten. Die umlaufenden Gesimse blieben ungedämmt, da sich die Proportionen andernfalls so geändert hätten, dass dies nicht akzeptabel gewesen wäre. Ergänzend dazu wurden Instandsetzungs- und Abdichtungsarbeiten an Rollokästen und Fenstern ausgeführt. Diese Kompromisse wurden der Kundschaft erläutert und mit Ihrer Zustimmung umgesetzt.

Das Thema Dach wurde teuer, denn jeder Biber war gebogen. Die Sonderanfertigung betrug ca. 5 Euro das Stück. Eine andere Deckung kam nicht in Frage, da die konkave Wölbung des Daches eine normale Biberdeckung nicht möglich machte. Das Dach blieb ein hinterlüftetes Kaltdach als Trockenboden wie in der Bauzeit, deshalb auch die Geschossdeckendämmung. Die konkaven Flächen, die im Bereich der Dachwohnung lagen, wurden von außen gedämmt. Hier wurde großes Augenmerk auf den Einbau der Konvektionssperre gelegt, denn bei dieser Konstruktion existierte ein großes Fehlerpotential durch den mangelhaften Einbau o. g. Sperren.

Finalisiert wurde dieses Instandsetzungskonzept durch die Balkonsanierung, deren Tragplatten sich ebenfalls aus Sichtbeton aus den Gesimsen herausentwickelten. Diese Instandsetzung wurde auch ungedämmt mit mineralischen Beschichtungssystemen ausgeführt. Geländer und Türen wurden nach einer Bauwerksanalyse nach von uns entworfenen Konzepten denkmalgerecht instandgesetzt.

Fazit in dem Projekt: Energetische Modernisierung ist an jedem Denkmal möglich, aber es gibt kein Generalkonzept, sondern der Auftraggeber muss technisch, ökonomisch und gestalterisch in Varianten beraten werden, um dann entscheiden zu können. Wenn wir heute am Gebäude vorbeigehen, ist eine Modernisierung nicht zu erkennen, diesen Anspruch haben wir.

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Skizzen & Grundrisse

  • Ansicht Nord-Ost
  • Ansicht Nord-West
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  • Ansicht Süd-West

Daten & Fakten

Schwerpunkt
Instandsetzungen / Bauwerksanalyse + Untersuchung, Baudenkmalpflege
Ihr Geschmack
Historisch
Gebäudetyp
Mehrfamilienhäuser, Villen / Sakralbauten / Museen
Bruttobaukosten
250.001 - 500.000 €
Nutzfläche
201 - 500 m²
Gebäudealter
1881 - 1910
Energetische Versorgung
Gaszentral-/Brennwerttechnik
Leistungsumfang
Generalplanung
Konstruktionsart des Entwurfs
historische Massivkonstruktion
Planungs- und Bauzeit
1-1,5 Jahre
Bauherr
Privat

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blauhaus Architekten BDA

Campestraße 10
90419 Nürnberg
Deutschland

E: mail@[at]blauhaus.[dot]net
T: 0911 - 393 735 80

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