Weiter Blick in neuem Design - Öffnen der blickdichten Betonbrüstungen der Penthaus-Dachterrasse
Do it yourself - Mut zur Fuge - Modernisierung eines Penthouses in Nürnberg
135 Planungs- und Ausführungszeit 2017 - 2018, Nürnberg
Was war uns besonders wichtig an diesem Projekt und der Modernisierung des Penthauses? Vielleicht, dass wir entscheidungsfreudige, mutige und lebensbejahende Kunden sehr mögen oder dass diffizile Projekte unsere Spezialität sind. Aber vielleicht auch nur die Geschichte und das Wissenswerte zum Projekt.
Warum "DIY" - do it yourself?
Weil unser Kunde und wir uns die Arbeit am Projekt geteilt haben, aber trotzdem parallel arbeiteten. Weil DIY ("do it yourself") Stabilität und Sicherheit gibt im digitalen Zeitalter. Wir übernahmen die Beratung und einen Teil der Konzeption des Innenausbaus des Gebäudes und unser Kunde die Abwicklung mit den Handwerkern. So hatten wir die Zeit uns dann um den freien Blick zu kümmern.
Unsere selbstgestellte Aufgabe - Betonbrüstung & Penthaus-Dachterrasse
Die Kundschaft kam über einen Handwerkerkontakt zu uns, mit der Bitte, die blickdichten Betonbrüstungen der Penthaus-Dachterrasse aus den 70-er Jahren zu "öffnen". Warum? Dass man auch im Sitzen oder Liegen den weiten Ausblick genießen kann. Dazu werden Penthäuser ja eigentlich gebaut. Das aber war hier, mit den 130 cm hohen Brüstungen im 40 cm-Abstand vor den bodentiefen Fenstern, nicht möglich. Warum sich der damalige Architekt gegen Weitblick entschieden hat, wissen wir nicht. Wir jedenfalls entschieden uns, an drei Seiten der Brüstung den Beton stellenweise herauszuschneiden und durch Glas zu ersetzen.
Die Brüstung ist nach Wohnungseigentumsgesetz Eigentum der Gemeinschaft. Somit war die erste Herausforderung, die Zustimmung der Miteigentümer zu erhalten. Als nächstes war die baurechtliche Genehmigung zu erreichen und dann wurde mit einem Tragwerksplaner eine Möglichkeit ausgetüftelt, wie das Glas mit dem abgeschnittenen Fertigbetonteil verbunden werden kann um eine ausreichende Absturzsicherung zu bieten.
Die technische Bearbeitung der "Blickfugen" am Penthaus
Diese minimalinvasive Arbeit an drei Seiten des Penthauses erforderte ein Betonschneideverfahren in einer Höhe von 25-30 Metern und zwar möglichst ohne Wasser. Da die Bestandsfassade hinterlüftet ist, musste verhindert werden, dass Wasser in die Fassade eintritt. Die Schnitte wurden an den Blickachsen der neuen Nutzung der Innenräume ausgerichtet. So erzielten wir einen optisch fließenden Übergang zwischen Innen und Außen und dem freien Luftraum.
Fazit: Was uns noch sehr freute
Die bauzeitliche Ausstattung der Wohnung wies hochwertige Wandverkleidungen und Türen aus Mahagoni auf. Wir konnten unseren Kunden überzeugen diesen Kontext zu ändern um damit die Schwere und die etwas angestaubte Anmutung der Einbauten zu reduzieren und dann aus den Dingen, die entfernt wurden, neue Objekte zu schaffen: z.B. Tische und reduzierte Einbaumöbel. So bleiben diese Zeitdokumente erhalten und schaffen Unverwechselbarkeit durch die hohe Kunst des DIY und Upcycling.
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