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Küchenerweiterung und Mittagstisch im blauhaus

blauhaus Architekten: Eine räumliche Erweiterung des Büros

095 Planungs- und Ausführungszeit 2013, Nürnberg

Das Haus in der Campestraße 10, ehemalige Dienstbotenwohnungen des jüdischen Bankiers Kohn, stammt aus dem 19. Jahrhundert und hat schon viele Gesichter gesehen. Bis vor einem halben Jahr befand sich im Gebäude der Bridgeclub der Gesellschaft für Museum e. V., eine Tanzgalerie, eine Anwaltskanzlei, das blauhaus Büro und eine EDV- Dienstleistungsfirma. Letztere zog Anfang des Jahres aus und blauhaus sah dies als Chance, eine räumliche Erweiterung des Büros zu gestalten. Die komplette Raumstruktur des vorherigen Büros wurde aufgelöst. Die „verkästelte“ Einteilung weicht einem offenen Raum, der durch Glaselemente oder Vorhänge unterteilt sein wird. Es sollen drei helle Büroräume entstehen, ein Empfang und ein Besprechungsraum. Die Büroräume werden voraussichtlich vorerst als Ruhe-/Arbeitsräume genutzt werden. Durch zusätzliche Dachflächenfenster und die in ihrer Anzahl verminderten Innentrennwände ist schon im Baustellenstadium zu erkennen, dass das entstehende Büro einen freundlich-hellen Charakter besitzt.

Stand im Oktober 2013

Der Umbau geht voran; gerade erst wurden die Rückbaumaßnahmen getroffen, schon ist der Trockenbauer am Werk, Wände sind geschlossen, die Elektrik ist installiert.

Das erste Highlight soll der neue Teil unseres Büros zur Weihnachtsfeier erleben; bis dahin ist noch einiges zu tun aber wir haben geplant, die Feierlichkeiten im neuen blauhaus Büro stattfinden zu lassen!

Die jüdische Familie Kohn waren die ersten Juden, die im 19. Jahrhundert nach den großen mittelalterlichen Nürnberger Judenprogromen einen offiziellen Zuzug nach Nürnberg erhielten. Die Kohns waren Bänker, die es zu Geld brachten und das investierten Sie unter anderem in Ihr Wohnhaus - die Villa in der Campestraße 10: Eine großbürgerliche Villa, massiv gebaut im Stile eines Rokokoschlösschens.

Im Erdgeschoss auf 400 qm waren die Gesellschaftsräume der Kohns mit einer großen Stradivarisammlung, die von den Nazis in der Reichskristallnacht zertrümmert wurde. Die Familie wohnte in der Beletage oder italienisch im Piano Nobile. Im Dach, das aus 120 qm Trockenboden und aus einer 200 qm großen Wohnung bestand, wohnte ein leitender Angestellter der Bank, dessen Zwillingskinder - mittlerweile knapp 90 Jahre - uns vor kurzem besuchten.

Den Wohnungsteil bauten wir Ende der 90er um, der Trockenboden war lange Zeit eine heruntergekommene Hausmeisterwohnung. Der Instandsetzungsstau war erheblich: Heizung, Dämmung und weitere Technik stammten teilweise noch aus der Bauzeit.

Mit den Vermietern, der Gesellschaft Museum, waren wir uns schnell einig, sodass wir sie aus Nachhaltigkeitsgründen zu einer Komplettentkernung und einer Grundrissveränderung, angepasst auf moderne Büro-und Eventräume motivieren konnten. So entstanden fünf ineinanderfließende Räume, die bei Bedarf getrennt werden können. Die netzwerktechnische Verbindung zum Stammbüro ist möglich und vorgesehen, aber auch eine fremde Vermietung ist denkbar.

Nachdem wir teilweise in Eigenleistung die inneren Raumschalen entfernt hatten, wurden die Fenster in denkmalgerechte Dreifachverglasung ausgetauscht, Dachflächenfenster eingebaut und die gesamte Technik erneuert. Innenwände wurden durch filigrane Stahlträgerkonstruktionen ersetzt, ein Bodenkanalsystem für die EDV installiert, die Holzrolllos aus der Bauzeit restauriert und das Tragwerk des Mansarddachs freigelegt.

Innendämmung und ein Gussasphalt mit einem Linoleumboden sichern eine nachhaltig belastbare Nutzschicht für sämtliche relevanten Nutzungen. Die jetzigen Funktionen dieser Räume variieren zwischen: Events, Ausstellungen, Geburtstagen, Essen mit Kollegen, Besprechungen, Kundenempfang und Chill-out-Bereich mit Meditationszonen.

Eine wertvolle inhaltliche Bereicherung unseres Unternehmens und für den Vermieter eine nachhaltige Investition, denn durch Abriss und Umstrukturierung entstanden ca. 130 qm hochwertige, energetisch sanierte Bürofläche mit einem Gesamtinvest von ca. 100.000 Euro.

Sie benötigen mehr Platz und möchten Ihr Eigenheim erweitern? Kontaktieren Sie uns gerne.

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Skizzen & Grundrisse

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Daten & Fakten

Schwerpunkt
Umbauten, Baudenkmalpflege
Ihr Geschmack
Modern
Gebäudetyp
Geschäfts- / Dienstleistungsgebäude
Bruttobaukosten
75.001 - 250.000 €
Nutzfläche
10 - 200 m²
Gebäudealter
1881 - 1910
Energetische Versorgung
Gaszentral-/Brennwerttechnik
Leistungsumfang
Generalplanung
Konstruktionsart des Entwurfs
historische Massivkonstruktion
Planungs- und Bauzeit
0,5-1 Jahr(e)
Bauherr
Kirchen/Stiftungen/Vereine

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blauhaus Architekten BDA

Campestraße 10
90419 Nürnberg
Deutschland

E: mail@[at]blauhaus.[dot]net
T: 0911 - 393 735 80

Wir bearbeiten im Projektgeschäft folgende Sprachen: Deutsch, Englisch, Russisch

 

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