Im „grünen Zimmer“ lässt sich´s leben

Anders bauen als nach der Einfamilien-Standard-Idee. Im grünen Zimmer im Baugebiet Pfullendorfer Straße bietet sich Häuslebauern eine kostengünstige Alternative. Hier entstehen Reihenhäuser mit viel grünem Raum.

MENGEN – 30 Wohneinheiten sollen in dem neuen Mengener Baugebiet entstehen. Aber nicht nach der Art „ein Einfamilienhaus neben das andere“. „Individualität und Raumbildung“ nennt Stadtbaumeister Julius Mihm die Grundidee für „Das Grüne Zimmer“. Am Dienstag stellte er eine genauere Planung dem Gemeinderat der Stadt vor. Die 30 Wohnungen entstehen vielmehr am Rand des Geländes. Dadurch entsteht im Zentrum des Geländes ein freier Raum, auf dem bis jetzt ein Kinderspielplatz eingeplant ist, ein Raum, in dem sich die Bewohner der Häuser zum Pläuschchen abends oder unter tags treffen können. Eine Wohnreihe, das Filetstück, hat außerdem das Glück, Grün auf beiden Seiten des Hauses zu haben. Die dem grünen Zimmer abgewandte Seite wird dort nämlich nicht bebaut.

Jeder Bewohner im Grünen Zimmer hat aber natürlich nicht nur die eigenen vier Wände sondern auch ein eigenes Grundstück um das Haus. Zwischen 175 und 250 Quadratmeter groß. Zehn der 30 Wohnungen mit 120 Quadratmeter sind zudem Eckhäuser.

Dort lebt es sich wie in einem Doppelhaus. Die Idee für diese neue Art des Bauens entwickelte der Mengener Stadtbaumeister Julius Mihm. Er sieht darin eine Weiterentwicklung der städtebaulichen Identität der Stadt Mengen mit neuen Ideen. „Die Investoren warten auf neue Ideen“, beschreibt Mihm den fruchtbaren Boden bei den angesprochenen Bauträgern.

Die Häuser sind auch vergleichsweise günstig. Die Häuser kommen nämlich in das Reihenhausprogramm des Landes, pro Haus gibt der Staat 5.000 Mark Zuschuss. Ohne Grundstück dürfen die Häuser nicht teurer als 300.000 Mark sein. Für die Käufer bestehen dadurch allerdings Einkommensobergrenzen, ihre Häuser erhalten absoluten Fördervorrang im Landeswohnungsbauprogramm. Für das Projekt „grünes Zimmer“ haben sich drei Bauträger-Firmen aus Mengen und Dürmentingen zusammengeschlossen.

Alle Fraktionen begrüßten die neue Konzeption des Bauens in Mengen. Befürchtet wurde aber, dass Bauruinen durch mangelnde Finanzkraft der Erwerber entstehen könnten.

Quelle: Schwäbische Zeitung

Hinweis: blauhaus hat 1997 eine Reihenhaussiedlung in Baden Württemberg konzipiert.

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