Dinner für Zwei als Dank
Warum Nürnbergs neues Kulturhaus »Zumikon« heißt
Geht im September in Betrieb: der von Max Bill entworfene Nürnberger „Zumikon“-Kunstclub an der Pegnitz bietet Platz für Galerie, Restaurant, Laden und Stipendiaten.
Gar nicht so verkehrt, der Gedanke, hinter „Zumikon AC“, dem Namen von Nürnbergs neuem, privaten Kulturhaus an der Pegnitz, die Briefkastenadresse einer Schweizer Baufirma zu vermuten. Naheliegend war jedenfalls keine der Antworten, die die AZ erreichten. Wir hatten zum Grübeln aufgefordert und mit einem Preis für die originellste Erklärung gelockt.
Der Architekt Mathias Hennig stocherte weiträumig und vermutete hinter „Zumikon AC“ eine Abkürzungsorgie, die mit Z für „Zabaglione“ beginnt, über I wie „Ikonoklasmus“ (Bildersturm) führt und mit C, dem römischen Zahlenzeichen, endet. Soviel intelligentes Achselzucken gefiel den Betreibern um Volker Koch am besten. Hennig bekommt also einen von Verena Waffek gestalteten „Zumikon AC“-Teller und ein Dinner für zwei Personen in der kulinarischen Galerie Bernsteinzimmer gestiftet.
Eigentlich war des Rätsels Lösung ganz einfach. Nur draufkommen muss man eben. Weil der berühmte und inzwischen verstorbene Schweizer Architekt und Künstler Max Bill, der Nürnbergs Villa Massimo noch entworfen hatte, zuletzt in einem Ort namens Zumikon in der Nähe von Zürich lebte und sich das Attika-Haus in der Großweidenmühle vorrangig als Art-Club, kurz AC, versteht, wurde daraus „Zumikon AC“. Der Bill-Bau an der Pegnitz, Ort für Stipendiaten, Galerie und Restaurant geht im September ans Netz.
Quelle: Abendzeitung