Zoff hinter der Fassade

Staatsakt in Chemnitz: Diesen Donnerstag wird Bundespräsident Johannes Rau anreisen, um die restaurierte Villa Esche zu eröffnen.

Das Bürgerhaus von 1903 soll künftig als Museum an seinen Erbauer, den legendären belgischen Jugendstilarchitekten Henry van de Velde, erinnern. Doch hinter der Festfassade schwelt Unmut: Die aufwendige Restaurierung unter Leitung des Chemnitzer Architekten Werner Wendisch, so der Kunstbeirat des Projekts, habe fatale Fehler. Anne van Loo, Van-de-Velde-Expertin aus Brüssel: „Vor allem das neu ausgebaute Dachgeschoss hat mit van de Veldes ursprünglicher Konzeption nichts mehr zu tun.“ Inzwischen hat van Loo sogar ihren Posten im Kunstbeirat quittiert. Wendischs Konter: Größere Events seien in der Villa nur dank des neuen Dachs möglich. Allzu große Partys allerdings wohl nicht: Die Gäste der Eröffnung werden in einem Zelt auf dem Parkplatz bewirtet – zu wenig Platz in der Villa.


Quelle: Der Spiegel

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