Prunkstück geht in Betrieb

Modernste Müllverbrennungsanlage Deutschlands steht in Nürnberg

Die letzten Testläufe sind abgeschlossen. Mit Erfolg: „Der Probebetrieb hat reibungslos funktioniert“, freut sich Mathias Schmidt.

„Da wir zudem alle Auflagen erfüllt haben, kann es jetzt richtig losgehen.“ Gemeint hat der technische Geschäftsführer der TAN Thermische Abfallbehandlung Nürnberg GmbH die Inbetriebnahme des Prunkstücks der Nürnberger Abfallwirtschaft – die neue Müllverbrennungsanlage (MVA) im Gleisdreieck St. Leonhard / Schweinau.

Die TAN ist Bauherr und Eigentümer dieser modernsten Anlage ihrer Art in Deutschland. Betreiber ist der Abfallwirtschaft und Stadtreinigungsbetrieb Nürnberg (ANS). Die offizielle Übergabe erfolgte am 11. März. Da erhielt ihr erster Werkleiter, Nürnbergs Umweltreferent Michael Webersinn, aus der Hand von Oberbürgermeister Ludwig Scholz die Schlüssel für die neue Anlage.

Nachfolgerin
Sie ist damit die Nachfolgerin der so genannten „Müll-Oper“, die 1968 am Pferdemarkt ihren Betrieb aufnahm. Über die Jahre wurde sie mehrfach modernisiert. Doch nun hat die alte Anlage ausgedient, weil sie auf Dauer die verschärften Umweltauflagen nicht mehr hätte erfüllen können.

So steht nun, nur ein paar hundert Meter von ihr entfernt, die Neue. Allein schon ihre Architektur mit dem elegant geschwungenen Dach und der futuristischen Fassade aus Glas und Stahl signalisiert, dass sich dahinter modernste Technik verbirgt.

Die neue Anlage kann pro Jahr 204.000 Tonnen Abfall entsorgen. Das ist der gesamte Restmüll, den die rund eine Million Menschen der Region jährlich produzieren. 70 Mitarbeiter sind im Drei-Schicht-Betrieb in der MVA beschäftigt, die 365 Tage im Jahr rund um die Uhr läuft.

Kernstück ist die Rostfeuerung mit der mehrstufigen Abgasreinigung. Dadurch wird der Schadstoffgehalt auf ein Minimum reduziert.

Der Dampf, der bei der Müllverbrennung erzeugt wird, wird zum benachbarten Heizkraftwerk Sandreuth geleitet und dient dort zum Erzeugen von Strom und Fernwärme. Bis zu 30.000 Haushalte werden damit in Nürnberg versorgt. Dieser Energieverbund spart fossile Brennstoffe wie Steinkohle und der Atmosphäre jedes Jahr bis zu 100.000 Tonnen Kohlendioxid.

Quelle: Nürnberger Zeitung

Hinweis: blauhaus hatte den Auftrag, den ersten Preis des Wettbewerbs umzusetzen, den die TAN ausgelobt hatte. (Das Projekt scheiterte)

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