Kirchen setzen auf Umbau und Transparenz
Mehrere Kirchen und Gemeindehäuser werden derzeit saniert – Gesamtkonzept mit viel Glas bei St. Matthäus - „Papiertheater“ gekündigt
Nordstadt – Die Kirchen setzen verstärkt auf Umbauten und transparente Gestaltung bei ihren Gebäude: In St. Matthäus wird gerade das Gemeindehaus runderneuert, während bei der Kirche von St. Anton die Sanierung läuft. Ein weiteres Projekt wird gerade in Ziegelstein vollendet.
Baustellen regieren derzeit den Alltag bei mehreren Kirchengemeinden im Nürnberger Norden: Das Gotteshaus von St. Anton in Gostenhof ist eingerüstet, damit die Fassade und das Dach der denkmalgeschützten Kirche für insgesamt 1,3 Millionen Euro saniert werden können. Bei St. Matthäus in der Nordstadt wird seit Mai das Gemeindehaus aus den 60er Jahren umgemodelt, inklusive Jugendkeller und Pfarrhaus – Kostenpunkt: rund eine halbe Million Euro. Vergleichsweise schmal bemessen sind die Modernisierungen bei der Ziegelsteiner Melanchthongemeinde; sie investiert rund 140 000 Euro, um das betagte Gemeindehaus aufzupeppen, das auch ein neues Treppenhaus bekommen hat, das am 9. Juli feierlich präsentiert wird.
Drei Beispiele dafür, dass in der evangelischen wie katholischen Kirche „sehr viel in Bewegung gekommen ist“, wie der evangelische Dekan Michael Bammessl betont.
Dabei erwähnt er die Tatsache, dass bei Umbauprojekten immer öfter Fachleute als Berater engagiert werden, weil man eines erkannt habe: „Kirchengebäude sind etwas sehr sensibles.“
Anlass notwendig
Notwendig für grundlegende Veränderungen ist überall ein Anlass: Bei St. Anton waren die Schäden so massiv, dass Pfarrer Andreas Müller und der Pfarrgemeinderat in Absprache mit der Erzdiözese Bamberg das Architekturbüro „blauhaus“ beauftragten, ein Restaurierungskonzept zu erstellen. Nach einjähriger Planungsphase konnten kürzlich die Arbeiten beginnen. Beim Pfarrfest am 9. Juli kann man sich von 12 bis 17 Uhr informieren und den Turm besteigen.
Quelle: Nürnberger Stadtanzeiger
