Helfen Sie mit, ein Stück Gostenhof zu erhalten!

Vorwort
Pfarrer Andreas Müller

Sehr geehrte Damen und Herren!

Die Pfarrkirche St. Anton in Gostenhof ist vielen Bewohnern Nürnbergs ein Begriff. 1910 wurde sie im Arbeiterviertel Gostenhof fertiggestellt und ist eine der großen Kirchen Nürnbergs.
Ungezählte Menschen wurden hier getauft, gingen hier zur Erstkommunion oder feierten in dieser Kirche ihre Hochzeit. Immer wieder treffe ich Menschen, die schon längst nicht mehr in Gostenhof leben, aber „ihre Antoniuskirche“ besuchen sie gern. Doch St. Anton lebt nicht in der Vergangenheit. Seit vielen Jahren ist die Gemeinde Spiegelbild der gesellschaftlichen Entwicklung. Menschen aus vielen Ländern treffen sich hier zum Gottesdienst. Sie zu integrieren und ihnen ein Stück Heimat zu geben, hat sich die Gemeinde ebenso zur Aufgabe gemacht, wie der wachsenden Armut im Stadtteil zu begegnen.
Doch das „Herz“ der Pfarrei, die große Kirche ist in die Jahre gekommen. Im Krieg glücklicherweise verschont, musste die Kirche nun dringend restauriert werden. Größere Schäden drohten.
Von einer Baulast von ca. 1,2 Millionen Euro muss die Gemeinde ein Drittel selbst aufbringen.
Viele Gemeindemitglieder haben gespendet und engagieren sich in vielfältiger Weise. Irakische und eritreische Christen, die unsere Kirche nutzen, haben in ihren Gemeinden gesammelt und helfen.
Doch übersteigt die aufzubringende Summe von rund 400.000,- € unsere Kräfte. Es half alles nichts. Mit den vorhandenen Mitteln konnten wir nur zwei Drittel der Kirche fertigstellen. Turm, Fassade und das Hauptschiff mit seinen großen Dachflächen sind fertig. Hier erstrahlt die Kirche in neuem Glanz. Die gesamte Südseite mit der Apsis jedoch ist noch im alten Zustand. In der Denisstraße ist die Nahtstelle zwischen Alt und Neu offensichtlich.
So bitten wir Sie herzlich:
Helfen Sie mit, St. Anton fertig zu stellen. Helfen Sie mit, ein Wahrzeichen Gostenhofs zu erhalten. Darüber hinaus einen Ort, der auch heute noch vielen Menschen aus aller Welt wichtig ist als Ort ihrer Begegnung mit Gott.

Mit einem herzlichen Gruß

Ihr Andreas Müller, Pfarrer von St. Anton und Vorstand im Verein zur Erhaltung der Kirche St. Anton

Grußwort unseres Schirmherren
Hermann Imhof, Mitglied des Bayerischen Landtags und Schirmherr

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte meinen Respekt und die Anerkennung über die großartige bürgerschaftliche Leistung zum Ausdruck bringen, die Sie für Ihre Kirche St. Anton bereits bisher bewältigten!
Die erste Wegetappe ist geschafft. Nur durch Ihre hohe Motivation, Ihr Engagement und Ihre Identifikation sind Turm, Fassade und Hauptschiff nun fertig gestellt. Ein erneuter Kraftakt steht bevor, denn für den zweiten Bauabschnitt müssen noch mehr als 200.000 Euro aufgebracht werden. Die Pfarrgemeinde selbst stößt da an ihre Grenzen.
Meine Bitte geht deswegen an Firmen und Sponsoren, die Verwirklichung des Projekts großherzig mit Spenden zu unterstützen. Von den vielfältigen Aktivitäten der Pfarrgemeinde, auch in sozialer und kultureller Hinsicht, profitieren über den Stadtteil hinaus aller Nürnberger. Der Einsatz für Arme, Benachteiligte und ausländische Mitbürger fördert die Integration und das friedliche Zusammenleben in unserer Stadt.

Deswegen nochmals meine Bitte: helfen Sie tatkräftig mit, um das Bauvorhaben gut zu einem Ende zu bringen.

Danke für Ihr Verständnis!

Hermann Imhof

Eine der großen Kirchen Nürnbergs

Die Pfarrkirche St. Anton wurde von Dombaumeister Professor Josef Schmitz in den Jahren 1908 bis 1910 entworfen und erbaut. Es entstand ein basilikaler Kirchenraum mit einem sehr breiten Mittelschiff in Anlehnung an den romanischen Baustil, „jedoch ohne“, wie der Baumeister selbst schreibt, „das persönliche künstlerische Schaffen durch Rücksichten auf einen historischen Stil einengen zu wollen“.

Sein Handeln entsprach den neuen Denkansätzen Anfang des 20. Jahrhunderts und trug der im Aufbruch befindlichen Liturgie Rechnung. Durch das Einziehen von Stirnwänden in den Seitenschiffen entstanden kleine Kapellen und Nischen, die die Ausrichtung des Hauptraumes auf die Apsis verstärken. Die auf diese Weise erreichte Betonung des zentralen Weges wird auch durch die Anordnung der kurzen Querschiffe nicht mehr unterbrochen.

Auf Empfehlung von Professor Schmitz entstand nach einem Entwurf von Josef Pöhlmann der Hochaltar. Dieser wurde in der Putztechnik der Marmorinkrustation, die auch Cosmatenarbeit genannt wird, im Jahr 1913 eingebaut.

Die Ausgestaltung der Wände wurde Professor Miller übertragen. Mit seiner Arbeit des Kreuzweges im Hauptschiff, den Wandmalereien in den oberen Seitenschiffwänden und durch die Darstellungen von Gerichtsszenen und Pantokrator in der Apsis wurde zusätzlich auf das Zentrum hingeführt.

Die konsequente Betonung des Hauptraumes findet sich auch in der klaren Gliederung des Gebäudes nach außen hin wieder. Durch die Ausschmückungen und den Einsatz von verschiedenen Materialien in der Fassadengestaltung wurde zudem ein städtebaulicher Akzent gesetzt.

Damit findet man in der Pfarrkirche St. Anton die beginnende Auseinandersetzung mit der Liturgie vor als auch die sich wandelnde Architektur und den daraus resultierenden Umgang mit Baustil, Bauform und Baumaterialien.

Zum Erhalt der Kirche St. Anton sind umfangreiche Sanierungsmaßnahmen notwendig.

Undichte Fenster und das sanierungsbedürftige Dach lassen Regen ins Innere der Kirche dringen. Die Aussenfassade leidet unter abgeblättertem Putz. Auch an den Mauervorsprüngen dringt Feuchtigkeit in das Mauerwerk ein und schädigt nachhaltig die Bausubstanz.

Welche Bauabschnitte sind geplant?

Im Jahr 2006 wurden die Nordseite, der Kirchturm, sowie die Ost- und Westseite des Kirchenschiffes renoviert. Je nach finanzieller Situation ist für das Jahr 2008 die Außenrenovierung von Chor und Südseite vorgesehen.

Was muss geschehen?

Dachneueindeckung
277.000,- €

ca. 3.000 Quadratmeter Dachziegel (das sind circa 90.000 Biberziegel), darin enthalten:
Gerüstbauarbeiten
100.000,- €

Zimmermannarbeiten
26.000,- €

Verblechungsarbeiten
81.600,- €

Spenglerarbeiten
68.800,- €

Metallbau
12.800,- €

Betonsanierung
84.700,- €

Ziegelsanierung
173.400,- €

Ersetzen von brüchigem Material und Neuverlegung

Putz- und Malerarbeiten an der Außenfassade
85.000,- €

Natursteinarbeiten:
8.000,- €

Restaurierung der Bronze- und Majolikafiguren:
9.000,- €

Restaurierung der Glasfenster:
12.000,- €

Für die gesamte Renovierung waren 1,2 Millionen Euro veranschlagt. Nach Abzug aller Zuschüsse blieb für die Pfarrgemeinde ein Betrag von 400.000,- Euro, der aus Eigenmitteln finanziert werden muss!

Der Architekt unseres Vertrauens
Mathias Hennig, Architekt

Mit der Instandsetzung unserer Pfarrkirche wurde das Architekturbüro Blauhaus beauftragt. Schon in der Angebotsphase hat sich der Firmenslogan „Bauen ist unser Handwerk“ bewahrheitet.
Die detaillierte Ausarbeitung und die daraus abgeleiteten Vorschläge haben die Kirchenverwaltung neben den vorhandenen Referenzen überzeugt. Die bereits abgeschlossenen Arbeiten bestätigen diese Wahl. Mit Akribie und hohem Sachverstand wurden die einzelnen Gewerke kombiniert und das ursprüngliche Aussehen der Kirche wieder hergestellt. Dass der Architekt Mathias Hennig dabei die Einhaltung der Kosten nicht aus den Augen verlor, freut uns besonders.
Und auch die menschliche Seite soll nicht unerwähnt bleiben. Mit der Zurverfügungstellung des Außenaufzuges am Kirchturm während des Gostenhofener Stadtteilfestes und des Pfarrfestes war uns die Möglichkeit gegeben worden, Fahrten auf den Turm anzubieten.


Weitere Hinweise über das Architekturbüro Blauhaus finden Sie im Internet unter:

www.blauhaus.net
blauhaus Architekten
Campestraße 10
90419 Nürnberg
0911 / 39373580

Quelle: Aufruf Instandsetzung St. Anton 2008

Weitere Artikel in dieser Kategorie

Merkzettel

Menu

Schnellkontakt

Schnellkontakt
Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung