Gesichtsoperation mit Abrissbagger

Schöner, größer, wirtschaftlicher: Mit dem Abriss und Neubau des Hauses Isarwinkel ändert sich zurzeit das Gesicht des Badeteils. Die alte Ladenzeile an der Buchener Straße und der Westtrakt sind den Abrissbaggern bereits zum Opfer gefallen.

Von Christoph Schnitzer

Bad Tölz – Bauherr ist das Bahn-Sozialwerk. Die Stiftung mit Sitz in Frankfurt will das Hotel grundlegend erneuern. Dazu gehört, dass das Haus aufgestockt und künftig vier Geschosse haben wird. Das Hotel bietet dann 170 statt 146 Betten an. Das ist nicht unwichtig vor dem Hintergrund, dass das Haus Isarwinkel über die Jahre stets ein zuverlässiger Aktivposten in der Übernachtungsstatistik der Kurstadt war.
Was passiert genau? Abgerissen wurde die alte Ladenzeile entlang der Buchener Straße und der Westtrakt des einstigen Kurhotels Madlener. Dort, wo im Krieg ein Lanzarett für verletzte Soldaten untergebracht war, entsteht der vierstöckige Neubau mit 72 Betten. Die Erhöhung um ein Geschoss war im Bauausschuss als unproblematisch angesehen worden, da sowohl der rückwärtige Anbau als auch der Jodquellenhof und Herderpark-Gebäude höher sind. Bis zum Beginn der Fremdenverkehrssaison sollen die lärmintensiven Abbrucharbeiten übrigens abgeschlossen sein.
Der Restaurantbereich Ecke Ludwig- und Rieschschtraße bleibt beim Umbau ebenso erhalten wie das rückwärtige Gartenhaus, wo der Beherbergungsbetrieb weitergeführt wird. Dort sind weiter 98 Betten untergebracht. Von hinten erfolgt während der Umbauzeit auch der Zugang zum Hotel.
Statt an einer Ladenzeile mit drei Geschäften wandern Spaziergänger künftig an einer Grünfläche als Puffer zum Hotelneubau vorbei. Auf der Wiese zwischen Ludwigstraßen-Gehsteig und Restaurant soll ein Biergarten entstehen. Die Hecke zur Ludwigstraße soll nach den Vorstellungen der Stadt fallen. Geparkt wird wie bisher hinter dem Haus, wo der Parkplatz bereits den neuen Bedürfnissen entsprechend erweitert wurde.