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Bilder

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Gemeinschafthaus Langwasser

Gebäudedaten

Gemeinschaftshaus Langwasser

Gebäude für kulturelle und soziale Zwecke mit Bibliothek

Baujahr: 1968; NGF 4.225 m²

BDA-Preis

 

1. Erster Planungsansatz

Obwohl das Gemeinschaftshaus Langwasser nicht unter Denkmalschutz steht, was aus gestalterischen Gründen und wegen der architektonisch prägnanten Betonarchitektur für das Gemeinschaftshaus Langwasser, Glogauer Straße 50, ursprünglich keine umfassende energetische Sanierung mit Außendämmung vorgesehen. Geplant war vorerst nur die Fenster auszutauschen und die Flachdächer und die Außenwände im OG zu dämmen.

 

Besondere Merkmale:

Betonbauwerk aus Sichtbeton

Flachdachüberstände

Gebäude ist sehr stark gegliedert

Wärmebrücken durch auskragende Dach- und Wandscheiben aus Beton

architektonisch stark prägend

 

2. Zweiter Planungsansatz

Im Zuge des Planungsprozesses wurde bei einer Bestandsuntersuchung der Fassade festgestellt, dass die Dauerhaftigkeit der Betonfassade nicht mehr umfassend gegeben war. Ein Schädigungsprozess mit Tausalzbeanspruchung im Sockelbereich, Abplatzungen und freiliegender, korrodierter Bewehrung war bereits in Gang gekommen. In diesem Zusammenhang wurde das Erarbeiten eines Instandsetzungskonzeptes vorgeschlagen.

Auf alle Bauteile der Fassade sollte ein "schützendes" Wärmedämmverbundsystem aufgebracht werden, das nur noch eine Einzelschadenssanierung der minderüberdeckten Stähle und der bauseits vorhandenen Schadstellen notwendig machte.

In den Jahren 2012/13 wurde die Sanierungsmaßnahme mit der neuen Flachdachdämmung, dem Austausch aller Fenster und Außentüren und der Wärmedämmung im gesamten Fassadenbereich durchgeführt.

 

Wärmedurchgangskoeffizienten U

Bauteil BestandNach Sanierung
Außenwand:1,49 Wm2K0,21 Wm2K
Dach: 0,36 Wm2K0,15 Wm2K
Fenster:2,70 Wm2K1,40 Wm2K

 

 

3. Wärmebrücken

Die zahlreichen am Gebäude vorhandenen Wärmebrücken wurden durch bauphysikalische Betrachtungen im Vorfeld der Planung erkannt und durch Wärmebildaufnahmen als energetische Schwachstellen verdeutlicht. Die im Wesentlichen gut gedämmten Wärmebrücken tragen zu einer Erhöhung der Energieeffizienz bei.

4. Bewusster Umgang mit Wärmebrücken

Obwohl die Wärmebrücken innerhalb der Konstruktion planerisch intensiv bearbeitet wurden, existieren nach der Fassadensanierung weiterhin einige nicht gedämmte Bereiche, die nun sogar als gravierende Wärmebrücken in Erscheinung treten. Grund dafür ist, dass bei wenigen Stellen des Gebäudes die architekturprägenden Wandscheiben und deren Betonstruktur erkennbar und erlebbar bleiben sollten und deshalb keine Wärmedämmung erhalten haben. Dies ist als Reminiszenz an die Betonarchitektur zu verstehen. Ein bewusster Umgang mit Wärmebrücken erfordert es, die Bauphysik im Blick zu haben, um Tauwasserausfall und das damit verbundene Schadensrisiko zu minimieren. Das Heiz- und Lüftungsverhalten in den betroffenen Raumsituationen ist entsprechend anzupassen. Eine spätere Nachbearbeitung von Wärmebrückensituationen muss möglich sein. Im Fall der in der Thermographie dargestellten Wandscheibe wäre eine Wärmedämmung auf der Innenseite zu einem späteren Zeitpunkt noch möglich.

 

5. Verbrauchsentwicklung

Energetisch betrachtet ergib sich bereits durch die thermische Sanierung der Gebäudehülle eine Reduktion des Fernwärmeverbrauches (witterungsbereinigt) um rund 40% pro Jahr. Die wenigen bewusst in Kauf genommen Wärmebrücken fallen dabei nicht ins Gewicht. In einem zweiten Bauabschnitt werden die Heizungs-, Lüftungs-, Elektro- und Sanitäranlagen erneuert. 

 

6. Fazit

Im Zuge des Planungsprozesses konnten bei der Sanierungsmaßnahme Gemeinschaftshaus Langwasser (1. Bauabschnitt) verschiedene oftmals im Hinblick auf eine Außendämmung konkurrierende Zielsetzungen unter einen Hut gebracht werden.

 

Gesellschaftliche Akzeptanz einer Wärmedämmmaßnahme ...

 

Energie-
Einsparung

durch
Wärmedämmung
Beibehaltung der
Architektursprache
trotz
Wärmedämmung
Betoninstand-
setzung

mit
Wärmedämmung

 

... durch Mehrfachnutzen!

 

Quelle: Mai 2016; Stadt Nürnberg, Hochbauamt, Kommunales Energiemanagement; Heike Gareiß, Robert Minge, Claudia Köbke

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