Fassadenwettbewerb, Villa Campestraße

Eine harte Nuss für die Jury

Bis zur Entscheidung wurde heiß diskutiert

Die Sparkasse veranstaltet jedes Jahr einen Wettbewerb für die schönsten Fassaden Nürnbergs. 12 500 Euro werden als Prämien ausgeschüttet. In diesem Jahr wurden doppelt soviele Fassaden-Vorschläge zur Prämierung wie im Vorjahr eingereicht. Selten wurde so lang diskutiert wie diesmal, bis die Sieger ermittelt waren: Fünf erste Plätze der Kategorie bis 1951 und zwei erste Plätze für Gebäude nach 1951. Ziel des Sparkassen-Fassaden-Wettbewerbs ist es, die Besitzer historisch oder künstlerisch wertvoller Gebäude zum Original-Erhalt zu animieren.

Erstmals nahm der neue Baureferent Wolfgang Baumann an der Fassaden-Prämierung teil, der es als „Hygiene-Problem“ ansah, dass städtische Gebäude als Bewerber eingereicht werden und er sowie weitere städtische Mitarbeiter dann darüber zu befinden haben, was gut oder weniger gut ausgefallen sei. Sparkassen-Marketing-Direktor Dieter Herzog wie auch der einstimmig wiedergewählte Vorsitzende Stadtheimatpfleger Architekt Georg Stolz hatten keine Bedenken gegen die Bewerbung und Bewertung der städtischen Gebäude.

Insgesamt wurden 35 Fassaden-Vorschläge eingereicht, von denen elf aus der Zeit nach 1951 stammten. Bei dem Wettbewerb ging es um die Sanierung und Renovierung, wobei besonderer Wert auf die farbliche Abstimmung, den Erhalt der originalen Substanz aber auch die Sogwirkung auf andere Bauherrn und Restaurierer gelegt wurde.

So machte es sich die Jury – bestehend aus Vertretern des Hochbauamtes, der Denkmalspflege, des Baukunstbeirates, des Handwerks, der Stadtratsfraktionen sowie der Medienvertreter – nicht einfach, den fachkundigen Erläuterungen des Denkmalpflegers Bäulerein zu folgen. Es wurde gerungen, bis letztendlich die Sieger feststanden. So wurde die Privatinitiative zum Erhalt des Arbeiterhäuschens von 1893 am Neumühlweg 112 ebenso mit einem ersten Preis belohnt wie das historische Gebäude Mostgasse 2, das ehemalige Gasthaus Mondschein, und die Scheune in der Zirkelschmiedsgasse 30, beides eine Bereicherung für das Jakober Viertel, sowie die ehemalige Kohn´sche Villa an der Campestraße, die vom Verein Museum bestens saniert wurde.

Einen ersten Preis unter den „Neubauten“ aus der Zeit nach 1951 erhielt das MAN-Stahlhaus in der Laufamholzstraße. Ausgezeichnet wurden auch das Apothekengebäude Dianastraße 16, die Herrschafts-Villa Virchowstraße 23, das historische Gebäude Venatoriusstraße 4, das Mehrfamilienhaus Emilienstraße 3 und wie das Haus Egidienplatz 4. Die Geldpreise bewegen sich zwischen 1500, 1000 und 500 Euro. 

Quelle: Nürnberger Zeitung

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