Ein neuer Rekord bei den Ausbildungsplätzen

Rund 80 Prozent der IHK-Betriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern beschäftigten inzwischen eigene Lehrlinge

Nürnberg – Die mittelfränkischen IHK-Betriebe haben den Ausbildungsrekord von 2007 noch einmal geknackt: Sie schlossen bis Ende Dezember 2008 – nicht zuletzt dank der Bemühungen der Kammer – genau 9517 neue Ausbildungsverträge ab. Das waren 493 mehr als 2007.

„Vor einem Jahr glaubten wir, dass wir das damalige Spitzenergebnis halten könnten“, sagte IHK-Präsident Klaus Wübbenhorst und zeigte sich hocherfreut, dass es sogar so viele mehr wurden. Insgesamt befinden sich aktuell 23 374 junge Menschen bei mehr als 4000 IHK-Betrieben in Ausbildung. Das heißt: Rund 80 Prozent der Kammerbetriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern, die auch ausbilden dürfen, suchen auf diese Weise ihren Nachwuchs.

Der Ausbildungspakt ist gelungen“, stellte Wübbenhorst angesichts der Zahlen fest, nach denen der Zuwachs bei den Lehrstellen innerhalb von fünf Jahren 30 Prozent erreichte. Auf dem Programm der Kammer steht weiter eine Vielzahl von Aktivitäten und Initiativen, um das Niveau 2009 halten zu können. Freilich könne die Rezession das Ausbildungsverhalten der Betriebe beeinflussen. Ausgebaut werden sollen Angebote zum Verbundstudium.

„Die Bilanz zeigt deutlich, dass das Thema Fachkräftemangel bei den Betrieben angelangt ist“, kommentierte Ursula Poller, die Leiterin des Geschäftsbereichs Berufsbildung bei der Kammer und stellvertretende Hauptgeschäftsführerin, die bei einer Pressekonferenz vorgelegten Zahlen.

Das positive Gesamtergebnis spiegelt sich sowohl in den kaufmännischen Berufen wider, wo sich die Zahl der neuen Lehrstellen um 265 auf 6479 (plus 4,3 Prozent) erhöhte, als auch bei den technischen Berufen, wo mit 8,1 Prozent mehr Ausbildungsverträgen ein Zuwachs um 228 auf 3038 zu verzeichnen war.

Besonders zulegen konnten die Metallberufe (plus 14,9 Prozent) sowie der Bereich Transport und Verkehr (plus 11,7 Prozent). Der Zuwachs von 5,5 Prozent liegt übrigens deutlich über dem Durchschnittswert von 3,7 Prozent, der sich für ganz Bayern errechnet.

Poller betonte außerdem den Erfolg mit der Einführung neuer Ausbildungsberufe. Für den erstmals angebotenen Personaldienstleistungskaufmann gab es auf Anhieb 50 Ausbildungsverträge im Kammerbezirk. Sehr gut entwickelt sich die Einstiegsqualifizierung al „Job-Pforte“. 2007/2008 gab es hierzu im IHK-Bereich 731 Praktikumsplätze – sie mündeten zu 84 Prozent in eine normale Ausbildung.

Akademie wird erweitert

In Nürnberg erfolgte am Freitag auch der symbolische Spatenstich für die Renovierung und Erweiterung der IHK-Akademie Mittelfranken. „Damit wird der Wirtschaftsstandort Nürnberg und die ganze Region gestärkt“, erklärte Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel aus diesem Anlass. Die Gesamtinvestitionen für die Modernisierung des „Bauwerks Bildung“ betragen rund 3,2 Mio. €. Die bayerische Staatsregierung schießt etwa eine halbe Mio. € zu.

Zuletzt lag die Zahl der Teilnehmer an den Seminaren und Lehrgängen bei über 7000 im Jahr, dazu kamen rund 3500 Teilnehmer an Fortbildungsprüfungen. Die Auslastung der Lehrgangsräume, die jetzt modernisiert werden, war in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und hatte zuletzt bereits 97 Prozent erreicht.

Quelle: Nürnberger Nachrichten

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