• typo3temp/_processed_/f/2/csm_68-silberfischla-fuerth-fassade_01_37bb93dc1d.jpg&description=">Vollbild anzeigenBild:
  • typo3temp/_processed_/5/0/csm_PreisverleihungGoldfisch1_d255ffa33f.jpg&description=">Vollbild anzeigenBild:
  • typo3temp/_processed_/e/0/csm_PreisverleihungGoldfisch2_3e7aa176e3.jpg&description=">Vollbild anzeigenBild:
  • &description=">Vollbild anzeigenBild:
  • typo3temp/_processed_/5/2/csm_Denkmalpflege_in_Mittelfranken_2015_01_71283a1c04.jpg&description=">Vollbild anzeigenBild:

Bilder

  • Bild:
  • Bild:
  • Bild:
  • Bild:
  • Bild:

Denkmalprämierung des Bezirks Mittelfranken 2015

Denkmalpflege in Mittelfranken 2015

Stadt Fürth, Helmstraße 5   

Wie Recherchen des Fürther Stadtarchivs belegen, hatte sich bereits im 18. Jahrhundert an der Stelle der ehemaligen, in Fürth legendären „Bier- und Branntweinschänke Zum Silberfischla“ in der Helmstraße 5 eine Gastwirtschaft befunden. Als erster namentlich bekannter Eigentürmer wird 1700 im Salbuch der Stadt Fürth Hannß Dreßl, „der ältere Fischer“, aufgeführt.

Die schmale Straßenfassade des Gasthauses lässt keinerlei Rückschlüsse auf die tatsächliche Größe des Anwesens zu. Seine Bebauung zieht sich weit in die Tiefe des Hofes und besteht aus mehreren, zusammengefügten Gebäuden. Auf dem um 1670 erstmals bebauten Areal entstanden diese hauptsächlich in zwei Bauabschnitten, um 1751 und 1778, mit weiteren Umbauphasen im 19. Jahrhundert. 

Das Gasthaus is ein dreigeschossiger giebelständiger Satteldachbau. Er wird rückwärtig über einen Mittelbau als Überleitung mit einem zweigeschossigen Rückgebäude verbunden. Unterhalb der mit 520 Quadratmetern großzügig bemessenen Wohnfläche verläuft ein stollenartig verzweigter Keller über zwei Ebenen. Er hat einen ebenso komplexen Grundriss wie das langgezogene und verschachtelte Anwesen darüber.

Lange Zeit waren die Gebäude dem Verfall preisgegeben. Erhebliche statische Mängel und Schwammbefall im Hinterhaus hätten beinahe zum Totalverlust des – im wahrsten Sinne des Wortes weitläufigen – Baukomplexes geführt.

Zum Glück hat eine Eigentümergemeinschaft das Anwesen erworben, unter enormem Kostenaufwand alle Gebäudeteile saniert und die annähernde Ruine wieder bewohnbar gemacht. Begleitend wurde die umfangreiche und denkmalpflegerisch vorbildliche Sanierung von ausführlichen Dokumentationen. Die Maßnahmen können in ihrer Vielzahl hier kaum benannt werden: Dringend notwendig war zunächst die statische Sicherung der einzelnen Gebäudeteile mit Dach- und Fachwerk. Danach wurde die gesamte Dachlandschaft neu gedeckt und die einzelnen Fassaden saniert. Alle weiteren Elemente konnten unter größtmöglicher Substanzschonung mit den passenden Materialien und fachgerecht restauriert werden. Eine Unmenge an historischer und sogar bauzeitlicher, allerdings teils sehr schadhafter Substanz (Decken, Türen, Treppen) war überliefert. Was hiervon noch zu retten war, wurde sorgfältig aufgearbeitet und übernommen. 

Allein durch die Gebäudegröße und -komplexität stellte die Sanierung einen immensen Kraftakt dar. Nur der enorm hohen Motivation der Bauherren ist es zu verdanken, dass dieses hochrangige Baudenkmal und eindrucksvolle, stadtgeschichtliche Zeitzeugnis gerettet werden konnte.

Arch.: Mathias Kreibich, blauhaus Architekten BDA, Nürnberg
Rest.: Adalbert Wiech, Nürnberg


von Anke Schlecht


erschienen in:
Denkmalpflege in Mittelfranken 
Denkmalprämierung des Bezirks Mittelfranken 2015
- 40 Jahre Denkmalprämierung -
Herausgegeben vom Bezirk Mittelfranken durch Andrea M. Kluxen und Julia Krieger
Verlag Delp, Bad Windsheim 

 

Weitere Artikel in dieser Kategorie

Merkzettel

Menu

Schnellkontakt

Schnellkontakt
Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung