Berichterstattung über den Fassadenwettbewerb 2001

19. Juli 2002
Viel Lob für liebevolle Restaurierungen

Als echte Bereicherung im einstigen Kleine-Leute-Viertel bei St. Jakob wirkt das sorgfältig restaurierte Anwesen an der Ecke Mostgasse / Schlotfegergasse. Beim Fassadenwettbewerb, den die Sparkasse Nürnberg bereits zum 28. Mal ausgeschrieben hatte, würdigte die Jury gestern die handwerkliche und gestalterische Leistung deshalb mit einem von fünf ersten, jeweils mit 1500 Euro dotierten Preisen. Die selbe Anerkennung fanden die aufwendige Generalsanierung des Gesellschaftshauses Museum in der Campestraße („ein Juwel“), die vorbildliche Wiederherstellung des spätmittelalterlichen Eckhauses am Fuß der Peter-Vischer-Straße und – nicht zuletzt wegen des musterhaften privaten Engagements – ein Wohnhaus im Neumühlweg in Gebersdorf. Unter den Nachkriegsbauten fand ein Einfamilienhaus in der Laufamholzstraße den stärksten Applaus. Zweite und dritte Preise wurden an weitere sechs der insgesamt 35 vorgeschlagenen Objekte verliehen.

19. Juli 2002

Geglückte Handwerksarbeit und Privatinitiative brachten beim Fassaden-Wettbewerb der Sparkasse Geldpreise ein

Eine harte Nuss für die Jury

Bis zur Entscheidung wurde heiß diskutiert

Die Sparkasse veranstaltet jedes Jahr einen Wettbewerb für die schönsten Fassaden Nürnbergs. 12 500 Euro werden als Prämien ausgeschüttet. In diesem Jahr wurden doppelt soviele Fassaden-Vorschläge zur Prämierung wie im Vorjahr eingereicht. Selten wurde so lang diskutiert wie diesmal, bis die Sieger ermittelt waren: Fünf erste Plätze der Kategorie bis 1951 und zwei erste Plätze für Gebäude nach 1951. Ziel des Sparkassen-Fassaden-Wettbewerbs ist es, die Besitzer historisch oder künstlerisch wertvoller Gebäude zum Original-Erhalt zu animieren.

Erstmals nahm der neue Baureferent Wolfgang Baumann an der Fassaden-Prämierung teil, der es als „Hygiene-Problem“ ansah, dass städtische Gebäude als Bewerber eingereicht werden und er sowie weitere städtische Mitarbeiter dann darüber zu befinden haben, was gut oder weniger gut ausgefallen sei. Sparkassen-Marketing-Direktor Dieter Herzog wie auch der einstimmig wiedergewählte Vorsitzende Stadtheimatpfleger Architekt Georg Stolz hatten keine Bedenken gegen die Bewerbung und Bewertung der städtischen Gebäude.

Insgesamt wurden 35 Fassaden-Vorschläge eingereicht, von denen elf aus der Zeit nach 1951 stammten. Bei dem Wettbewerb ging es um die Sanierung und Renovierung, wobei besonderer Wert auf die farbliche Abstimmung, den Erhalt der originalen Substanz, aber auch die Sogwirkung auf andere Bauherrn und Restaurierer gelegt wurde.

So machte es sich die Jury – bestehend aus Vertretern des Hochbauamtes, der Denkmalspflege, des Baukunstbeirates, des Handwerks, der Stadtratsfraktionen sowie der Medienvertreter – nicht einfach, den fachkundigen Erläuterungen des Denkmalpflegers Bäulerein zu folgen. Es wurde gerungen, bis letztendlich die Sieger feststanden. So wurde die Privatinitiative zum Erhalt des Arbeiterhäuschens von 1893 am Neumühlweg 112 ebenso mit einem ersten Preis belohnt wie das historische Gebäude Mostgasse 2, das ehemalige Gasthaus Mondschein, und die Scheune in der Zirkelschmiedsgasse 30, beides eine Bereicherung für das Jakober Viertel, sowie die ehemalige Kohn´sche Villa an der Campestraße, die vom Verein Museum bestens saniert wurde.

Einen ersten Preis unter den „Neubauten“ aus der Zeit nach 1951 erhielt das MAN-Stahlhaus in der Laufamholzstraße. Ausgezeichnet wurden auch das Apothekengebäude Dianastraße 16, die Herrschafts-Villa Virchowstraße 23, das historische Gebäude Venatoriusstraße 4, das Mehrfamilienhaus Emilienstraße 3 und wie das Haus Egidienplatz 4. Die Geldpreise bewegen sich zwischen 1500, 1000  und 500 Euro.

28. August 2002

Viel Lob und ein Tadel

Preise beim Fassadenwettbewerb wieder breit gestreut

Es muss nicht immer Altstadt sein – nach dieser Devise hat eine Jury beim traditionellen Fassadenwettbewerb der Nürnberger Sparkasse auch in diesem Jahr Gebäude außerhalb der Stadtmauer ausgezeichnet. Einbezogen waren diesmal Bauwerke aller Epochen. Um Objekten aus der Nachkriegszeit eine faire Chance zu geben, wurden sie in einem eigenen Bewertungsgang begutachtet. So konnte ein liebevoll hergerichtetes Einfamilienhäuschen aus vorgeformten Stahlteilen an der Laufamholzstraße als „frühes Beispiel eines Fertighauses“ mit einem ersten Preis und 1500 Euro bedacht werden, die „gute saubere Arbeit“ am Eckhaus Egidienplatz 4 mit einem zweiten Platz (1000 Euro). Besonders erfreulich: Unter den 35 angemeldeten Objekten waren nur wenige, die eher Tadel als Lob verdienten. Nicht zufrieden zeigte sich das „Vorgutachter“-Team um Stadtheimatpfleger Georg Stolz ausgerechnet mit dem historischen Teil der „Villa Leon“. Zwar sei es erfreulich, dass das ehemalige Direktionsgebäude des Schlachthofs überhaupt erhalten blieb. Aber die Instandsetzung sei für die Ausführenden kein Ruhmesblatt, merkte Stolz an – zur Überraschung wie zum Verdruss der Stadträte in der Jury. Prämiert wurden – ohne Abbildung auf dieser Seite – ein Einfamilienhaus von 1893 in Gebersdorf, das histrorische Anwesen am Fuß der Peter-Vischer-Straße und die Häuser Mostgasse 2 und Zirkelschmiedsgasse 30.

31. August 2002

Adressen, die Sie einmal besuchen sollten

Nürnbergs schönste Hausfassaden

Nürnberg – So schön ist unser Nürnberg: Die Sparkassen-Jury hat getagt – und gestern die Gewinner des Fassadenwettbewerbs 2001 bekanntgegeben. BILD stellt sie vor!

Mit einem ersten Preis und damit 1500 Euro werden gleich vier der 35 Bewerber prämiert (insgesamt gibt’s 12500 Euro für elf vorbildliche Fassaden). Besonders stach der Neumühlweg 112 heraus – ein freistehendes Kleinhaus mit Satteldach auf einer Terrasse am Talhang der Rednitz in Gebersdorf. Historisch wertvoll: Das markante Eckhaus am unteren Ende der Peter-Vischer-Straße von 1429. In die gelungene Restaurierung wurden Grabungen einbezogen. Auch die jüngere Architektur kam zum Zuge – mit der Laufamholzstraße 119: Das 1951 errichtete MAN-Fertighaus besticht Außenwänden aus großen und durch Prägung versteiften Stahlblechtafeln. Das Fachwerkhaus in der Mostgasse 2 dagegen hält die Erinnerung an das ehemals kleinbürgerliche Jakober Viertel aufrecht. Von 1617 bis 1861 war hier das Wirtshaus „Zum Mondschein“ untergebracht!

Einen Sonderpreis vergab die Jury an das im Rokoko-Stil konzipierte, fast schlossartige Wohnhaus in der Campestraße 10. Ein Juwel in St. Johannis!

Quelle: Sparkasse Nürnberg

Weitere Artikel in dieser Kategorie

Merkzettel

Menu

Schnellkontakt

Schnellkontakt
Bitte beachten Sie unsere Datenschutzerklärung