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Klaus Kreibich, 74, Diplom-Ingenieur für Bauwesen und Wasserwirtschaft, wird von allen liebevoll Opa genannt und ist nach wie vor die blauhaus-Instanz bei Fragen zur Erschließung und Sanierung von unterirdischen Versorgungssystemen.

Klaus Kreibich

Dipl.-Ingenieur

Ich möchte dich bitten, Dich in einem Satz vorzustellen.

Mein Name ist Klaus Kreibich und ich bin Diplom-Ingenieur.

Also bist du noch voll im Einsatz?

Nein, ich bin als Rentner schon außerhalb der berufstätigen Zeit. Seit 3 Jahren sind wir hier in Nürnberg und haben vorher ca. 30 Jahre lang in Berlin gewohnt und gearbeitet. In dieser Zeit hat sich das hier in Nürnberg entwickelt. Mein Schwiegersohn und meine Tochter sind seit 1989 hier, nachdem mein Schwiegersohn aus der DDR ausgebürgert wurde…

Die haben sich wohl vor der Wende kennengelernt?

Lange vor der Wende, sie waren auf der gleichen Schule und haben zusammen das Abitur gemacht. Als ich 1951 die Grundschule beendet habe, war ich in der gleichen Ausbildungsstätte wie die beiden nachher. Wir hatten sogar noch den selben Schulleiter.

Du bist sozusagen ein Nachzügler, was Nürnberg betrifft.

Ja. Meine andere Tochter wohnt in der Nähe von Frankfurt, von Berlin sehr weit. Dann haben wir uns gesagt, wir gehen in die Mitte. Nürnberg ist ja nicht so klein, ist doch ein bisschen mit Berlin vergleichbar. Ich habe die Entwicklung von blauhaus von Anfang an verfolgt und die ersten größeren Aufträge sehr interessiert beobachtet.

Verfolgt heißt, dass du dann von Anfang an auch mit eingespannt warst?

Mehr oder weniger am Rande. Man wird gefragt: „Wie würdest du das oder jenes machen?“ So ist dann die Verbindung zu blauhaus gewachsen. Ich war nie so ganz außen vor.

Welche Aufgabe übernimmst du jetzt?

Ich bin kein Architekt. Ich bin Bauingenieur, im besonderen Fachgebiet Wasserbau. Ich habe, bevor ich nach Berlin gegangen bin, zehn Jahre am Talsperrprogramm der oberen Spree leitend gearbeitet. Als das Programm zu Ende war, stellte sich die Frage, was jetzt? Ich übernahm neue Aufgaben in Ostberlin. Da ging es ab 1975 richtig zur Sache mit den großen Wohnungsbauvorhaben und den damit verbunden Erschließungsmaßnahmen. Infolge davon habe ich nach der Wende bei Hochtief im Rohrleitungs- und Kanalbau bis zur Erreichung des Rentenalters und ein wenig darüber bis zur Rente mit 67 gearbeitet.

Was von Deiner Erfahrung kannst Du hier benutzen?

Alles, was im Zusammenhang mit Rohrleitungskanalbau, Tiefbau und Ingenieurbauwerken im Zusammenhang steht.

Also um das für einen Laien zu sagen, die komplette Abwasserinstallation?

Alles was unten ist, ja. Meine Grundausbildung liegt im großen und kleinen Wasserbau und in der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung. Also alles was mit Hausanschlüssen, mit Wasserversorgung, mit Grundleitungen zu tun hat. Das kann ich. Da kann ich hier meinen Beitrag leisten.

Wenn du das so als der „erfahrene Herr“ hier beobachtest: Was würdest du sagen, ist das Besondere bei blauhaus?

Ich würde sagen, das ist ein anderer Stil als ich ihn kenne. Es wird offener miteinander gearbeitet. Es ist nicht so reglementiert. Wir haben ja zu meiner Zeit in sehr engen Grenzen gearbeitet. Der Spielraum war relativ klein. Hier spielt das Schöpferische die wesentliche Rolle und das Bauen im Bestand erfordert besonderes Einfühlungsvermögen, sowohl beim Architekten als auch beim Bauherrn. Darin sehe ich auch die große Stärke von Mathias. Diese Arbeit ist sehr anspruchsvoll und ich glaube, dass sie die Aufgaben recht gut lösen.

Das ist es, was blauhaus auszeichnet?

Ein Freund von mir, mit dem ich schon 50 Jahre befreundet bin, war Orthopäde. Sein Sohn ist nicht in die medizinische Laufbahn sondern in die Technik eingestiegen. Eines Tages kam dieses Objekt auf den Tisch: Neubau der orthopädischen Werkstätten in Cottbus. Über diese Verbindung ist mein Schwiegersohn in diesen Kreis gekommen und hat sich mit dem Sohn meines Freundes in dieses Projekt hineingedacht. Sie haben sich hingesetzt und diese orthopädischen Werkstätten in Cottbus neu entwickelt.

Und es ist gebaut worden?

Und es ist gebaut worden. Es ist eine ganz tolle Sache und nimmt heute unter den orthopädischen Werkstätten eine führende Rolle ein. Alle, die dorthin kommen und sich das anschauen sagen: "Hier ist etwas entstanden, das Zukunft hat und auf das man weiter aufbauen kann.“ Inzwischen ist es ein Betrieb mit über 40 Leuten, die dort arbeiten, einer der erfolgreichen Betriebe in Cottbus – viele gibt es ja nicht. Das sind Objekte, die eine bestimmte Rolle spielen in der Entwicklung eines Büros und ich glaube, dass diese orthopädischen Werkstätten in Cottbus einen Durchbruch in der Entwicklung von blauhaus bedeutet haben.

Man merkt schon: du bist noch tief in der Materie drin.

Vor allem hat mir eins daran gefallen. Dort haben Architekt und Bauherr nächtelang zusammen gesessen und geknobelt. Und am Ende ist etwas dabei heraus gekommen, dass sich sehen lassen kann.

Hast du bei all der Zeit, die du investierst in das Thema, noch Zeit für was anderes?

Ich habe noch ein kleines Häuschen am Rande des Spreewalds. Das ist so unser Rückzugsobjekt, wenn es hier zu viel wird. Ein Waldgrundstück, ein See ist daneben, da badet man. Im Sommer ist das schön, den Winter haben wir dort noch nicht erlebt. Ich bin sehr mit Wassersport verbunden und habe ein Segelboot, aber komme nicht häufig dazu. Das wird meistens im Frühjahr rausgeholt und im Herbst wieder reingestellt.

Wie empfindest du als Zugezogener die Stadt Nürnberg?

Ich muss sagen, es gibt positive und negative Seiten. Die positiven Seiten sind, dass die Stadt sehr konzentriert vor der Nase liegt. Wir wohnen hier in der Wielandstraße, also zum Theater 20 Minuten zu Fuß, zum Hauptmarkt 15 Minuten. Auch das Wandern, wir laufen gern.
Was ich so ein bisschen negativ an der Stadt empfinde ist das wenige Stadtgrün. Die Stadt ist zu nüchtern für meine Begriffe. Dementsprechend ist auch die Gemütlichkeit nicht da. Aber Nürnberg ist eine lebendige Stadt. Man kann einkaufen ohne Ende. Mit dem kulturellen Angebot hier bin ich sehr einverstanden.

Vielen Dank.

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